14. Luxemburger Weinbautag: Rückblick auf das Coronajahr 2021 und Fokus auf den ökologischen Weinbau

Die 14. Ausgabe des Luxemburger Weinbautages, welcher vom Luxemburger Winzerverband und dem Institut viti-vinicole (IVV) organisiert wurde, fand am Mittwoch, den 2. Februar 2022, in Anwesenheit von dem Minister für Landwirtschaft, Weinbau und ländliche Entwicklung Claude Haagen im digitalen Webinar-Format statt.

Neben einem Rückblick auf das Weinjahr 2021 in Zeiten der Coronapandemie thematisierte die Konferenz dieses Jahr den ökologischen Weinbau, Förderprogramme und Schutzmaßnahmen gegen Pilzkrankheiten an Reben.

In seiner Anrede bezeichnete Claude Haagen den Luxemburger Weinbautag als wichtiges Event und Informationsaustausch für die Winzer.

Der Minister für Landwirtschaft, Weinbau und ländliche Entwicklung setzte sich in seiner Rede auch mit der Marktsituation im Weinbau auseinander. So begrüßte er, dass der Verkauf von Crémant 2021 wieder das Vorkrisenniveau von 3,2 Millionen Flaschen erreicht hat. Der nationale Konsum von heimischen Weinen und Crémant lag 2021 bei 57.000 hl. Zudem sei eine Tendenz auf dem Weinmarkt zu verzeichnen, dass der Konsument zwar weniger Wein trinkt, dafür aber auf qualitativ hochwertigere Produkte zurückgreift.

Claude Haagen hob die Hilfsmaßnahmen hervor, welche das Weinbauinstitut ergriffen hat, um den Impakt der Coronapandemie auf den Weinbau abzufedern. So verlief die Traubenlese 2021 reibungslos im Respekt aller sanitären Regeln, und dies dank der flächendeckenden Verteilaktion von Antigen-Schnelltests an alle Winzerbetriebe, welche Saisonarbeiter beschäftigten. In Zusammenarbeit mit der Agence pour le développement de l'emploi (ADEM) wurden auch 31 heimische Erntehelfer rekrutiert. Auch finanziell griff das Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und ländliche Entwicklung dem krisengeschüttelten Weinbausektor unter die Arme. So wurde die Beihilfe für die Vermarktung der hiesigen Weine und Crémants mit zusätzlichen 350.000 € aufgestockt, die Winzer-Beiträge für den Fonds de solidarité viticole übernommen und die Weinstuben unterstützt.

Der Minister befasste sich auch mit dem aktuellen Stand der neuen Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik 2023-2027 (GAP), sowie deren Umsetzung im Rahmen des Nationalen Strategieplanes. Bei dessen Ausarbeitung wurde den Verbesserungsvorschlägen des Weinbausektors Rechnung getragen. Auch in der neuen Förderperiode wird die im Nationalen Strategieplan enthaltene LEADER-Initiative (Liaison entre actions de développement de l'économie rurale) im Miselerland verstärkt öffentliche und private Partner mobilisieren, um Menschen in der Region zu unterstützen, eigene Projektideen für die Region zu verwirklichen. Claude Haagen wünschte allen Winzerinnen und Winzern ein erfolgreiches Weinjahr 2022.

Nach den Reden folgte eine fachliche Podiumsdiskussion zum Thema "Ökologischer Weinbau" mit nationalen Experten. Ziel ist es, den Anteil an ökologisch bewirtschafteten Weinbergen in Luxemburg zielorientiert weiter zu entwickeln, im Sinne des Nationalen Aktionsplans zur Förderung der biologischen Landwirtschaft (PAN Bio 2025).

Zum Abschluss wurden weinbauliche Themen von internationalen Wissenschaftlern und Fachleuten diskutiert.

Pressemitteilung des Ministeriums für Landwirtschaft, Weinbau und ländliche Entwicklung

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