Martine Hansen im Rat "Landwirtschaft und Fischerei": Das Vertrauen der Landwirte zurückgewinnen und sie den politischen Entscheidungen näher bringen

Martine Hansen, Ministerin für Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau, nahm am Dienstag, den 23. Januar 2024, am Rat "Landwirtschaft und Fischerei" in Brüssel teil.

Die belgische Ratspräsidentschaft stellte ihre Arbeitsprioritäten vor, die darauf abzielen, die Ernährungssicherheit und -autonomie in der EU aufrechtzuerhalten und die landwirtschaftliche Produktion nachhaltiger zu gestalten.

Dialog über die Zukunft der Landwirtschaft

Die Minister tauschten sich über den strategischen Dialog über die Zukunft der Landwirtschaft in der EU aus, den die Europäische Kommission mit dem Ziel initiiert hat, alle Akteure der Lebensmittelkette und der Zivilgesellschaft zusammenzubringen. Vor dem Hintergrund des Krieges, des Klimawandels und des grünen Übergangs ist es das Ziel der Kommission, die Landwirtschaft nachhaltiger, gerechter und integrativer zu gestalten.

Martine Hansen erklärte: "Ich begrüße die Initiative der Europäischen Kommission und hoffe, dass die Ergebnisse dieses Dialogs bei der Gestaltung der künftigen GAP berücksichtigt werden. Wir müssen das Vertrauen der Landwirte zurückgewinnen und die Akteure vor Ort näher an die Politik und die politischen Entscheidungen bringen. Unsere Landwirte brauchen einen stabilen, vorhersehbaren, vereinfachten und weniger bürokratischen Rechtsrahmen. Außerdem müssen die Ziele, die wir in Brüssel festlegen, realistisch, kohärent und ausgewogen zwischen unseren landwirtschaftlichen, handels- und umweltpolitischen Ambitionen sein. Wenn wir wollen, dass die Landwirtschaft ein attraktiver Wirtschaftszweig bleibt, muss sie lebensfähig sein und ein angemessenes Einkommen bieten. Dazu muss das GAP-Budget den Leistungen entsprechen, die wir von unseren Landwirten verlangen. Schließlich müssen wir Innovationen wie Präzisionslandwirtschaft und CO2-arme Landwirtschaft fördern."

Faire Handelsbeziehungen unter Wahrung der Interessen der europäischen Landwirte

Die Minister analysierten die aktuelle Lage auf den Agrarmärkten und Fragen zum Handel mit europäischen Agrar- und Lebensmittelprodukten. Martine Hansen sprach sich für Freihandelsabkommen mit Drittländern aus, die die europäischen gesellschaftlichen Werte und die nachhaltige Entwicklung teilen: "Der Handel mit Agrarprodukten muss auf der Einhaltung fairer Spielregeln und einem fairen Wettbewerb beruhen." Die Ministerin setzte sich auch für die Beibehaltung der Solidaritätskorridore zwischen der EU und der Ukraine ein.

Schließlich warnte Martine Hansen bei der Diskussion über die Vereinfachung der Durchführung von Qualitätstests für die Flächenüberwachung, die jeder Mitgliedstaat im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik durchführen muss, vor einem unverhältnismäßigen bürokratischen Aufwand und jeglicher Erhöhung der Zahl der Vor-Ort-Kontrollen.

Pressemitteilung des Ministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau 

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