Interview mit Romain Schneider im De Lëtzebuerger Bauer

"Tolle Idee der Bauerejugend"

Interview: De Lëtzebuerger Bauer (HL)

De Lëtzebuerger Bauer: Herr Minister, wie bewerten Sie die Litteringkampagne der Lëtzebuerger Bauerejugend?

Romain Schneider: Ich finde, sie ist sehr gut. Es ist eine Initiative, die 2019 lanciert wurde, letztes Jahr schon da war und bei den Bauern mit über 300 aufgestellten Plakatwänden einen großen Anklang fand. Ich finde das eine tolle Idee der Lëtzebuerger Bauerejugend, um auf die Gefahren hinzuweisen: "Passt mal auf, ihr macht nicht nur eine Verschmutzung der Natur, wenn ihr diesen Dreck wegwerft, sondern ihr müsst auch auf die Tiere achten, die schwer verletzt werden, ja sogar sterben können." Für das Tierwohlsein und die Tiergesundheit ist das ein Riesenproblem. Aber es gibt auch einen wirtschaftlichen Ausfall für den Landwirt, wenn die Kuh stirbt, wenn sie behandelt werden muss, wenn Abkalbungen nicht mehr normal laufen können. Diese Kampagne ist eine wichtige Aktion, die fortgeführt, vielleicht sogar ausgebaut werden sollte. Und man sollte einmal Bilanz ziehen, was die Kampagne bewirkt hat. Sie ist aber nur ein Teil von dem, was nötig ist. Es müssen noch viele andere Aktionen kommen, die vom Umweltministerium auf verschiedenen Ebenen gemacht werden.

De Lëtzebuerger Bauer: Sie sehen bezüglich Littering keine Gefahren für den Konsumenten und bei der Qualität der landwirtschaftlichen Produkte. Müsste man dies nicht noch mehr hervorheben gegenüber den Medien?

Romain Schneider: Man muss natürlich aufpassen, dass der Ball nicht an die Landwirtschaft zurückgespielt wird. Deshalb wollte ich klarstellen, dass wir Labore haben, wo Milch systematisch kontrolliert wird. Wir haben mit den höchsten Anteil an Qualitätsmilch in Europa. Wenn einmal bei einer Kontrolle eine unerlaubte Substanz gefunden wird, dann wird diese Milch sofort zurückgezogen. So ist es natürlich auch hier. Wir haben eine sehr hohe Qualität bei der Milch und beim Fleisch, und das muss man zurückbehalten.

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