Internationaler Tag der Pflanzengesundheit: Vorsorge und Schutz unserer Pflanzen

Pflanzengesundheit betrifft uns alle und ist vital für unsere Landwirtschaft, Kulturlandschaft, Nahrungssicherheit und Wirtschaft - deshalb hat die Food and Agriculture Organization (FAO) den 12. Mai zum Internationalen Tages der Pflanzengesundheit ernannt.

Sowohl unsere Gesundheit als auch die Gesundheit unseres Planeten hängen von Pflanzen ab. Laut der FAO stellen Pflanzen 80% unserer Lebensmittel und 98% des Sauerstoffs, und doch gehen jedes Jahr bis zu 40% der Nahrungspflanzen durch Pflanzenschädlinge und -krankheiten verloren. Um auf die Gefahren für Landwirtschaft, Weinbau und Gartenbau aufmerksam zu machen, die von nichtheimischen Krankheiten und Schädlingen ausgehen können, unterstützt das Landwirtschaftsministerium diese weltweite Sensibilisierungskampagne und informiert die Öffentlichkeit über deren Bekämpfung. Angesichts des globalen Handels und des Klimawandels ist es besonders wichtig, die Ein- und Verschleppung von gefährlichen Schadorganismen zu bekämpfen.

Pflanzengesundheit: Vorsorge besser als Nachsorge

Bei der Pflanzengesundheit geht es um Regeln und Maßnahmen, die verhindern, dass nicht heimische Schadorganismen wie Insekten, Pilze, Bakterien, Nematoden, Phytoplasmen, Viren und Viroide und Viren von Pflanzen vom Ausland eingeschleppt werden. Diese Organismen können die heimische Artenvielfalt in Feldern, Wäldern, Gewächshäusern, Parks und Gärten bedrohen. Der Pflanzenschutzdienst des Landwirtschaftsministeriums (ASTA) ist hier zuständig.

Der Pflanzenschutzdienst überwacht und bekämpft kontinuierlich die sogenannten Quarantäneschadorganismen, sprich invasive Organismen mit potentieller Schadwirkung auf heimische Pflanzen. Diese Schutzmaßnahmen sind ein wichtiger Beitrag für eine nachhaltige Pflanzenproduktion, eine vielfältige Kulturlandschaft, den Schutz der Pflanzen in ihren Lebensräumen und den Schutz der Umwelt und der Verbraucher in Luxemburg. Denn sind Pflanzenschädlinge und -krankheiten erst einmal angesiedelt, sind sie nur schwer oder überhaupt nicht mehr auszurotten oder einzugrenzen.

Das Risiko reist mit: Gefahren durch eingeschleppte Pflanzenseuchen

Auch Reisende sind gefordert. Das Mitbringen von Pflanzen und Pflanzenprodukten im Reisegepäck ist gefährlich, denn so können Krankheiten und Schädlinge eingeschleppt werden. Der Pflanzenschutzdienst appelliert deshalb, die EU-weit geltenden Einfuhrverbote und -beschränkungen von Pflanzen und Pflanzenprodukten zu respektieren.

Verdacht auf Schadorganismen für Pflanzen bitte beim Pflanzenschutzdienst melden

Des Weiteren gilt eine Meldepflicht für jede Person, die im Rahmen ihres beruflichen oder gewerblichen Umgangs mit Pflanzen oder Pflanzenerzeugnissen das Auftreten eines Schadorganismus erfährt oder verdächtigt. Privatpersonen sind nicht zur Meldung verpflichtet, sollen jedoch auch den Pflanzenschutzdienst bei jedem Verdacht informieren. Dasselbe gilt auch für nichtkontrolliertes oder nicht identifizierbares Saatgut oder Saatpäckchen, welches über Internetbestellungen nach Luxemburg gelangt. Jede Meldung wird geprüft, gegebenenfalls amtlich bestätigt, und der zuständigen EU-Behörde berichtet. Die notwendigen Maßnahmen, um die Ausbreitung des Schaderregers zu verhindern, sind durch die Vorgaben der EU, nationale Notfallpläne oder sonstige Vorschriften geregelt.

ASTA- Service de la Protection des Végétaux

Tel.: 45 71 72 -275 / -277 

E-Mail: phytopathologie@asta.etat.lu

Pressemitteilung des Ministeriums für Landwirtschaft, Weinbau und ländliche Entwicklung

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