Neujahrsempfang des Weinbauinstitutes im Weinmuseum in Ehnen

Am Donnerstag, den 28. Januar 2010 lud das Weinbauinstitut zum alljährlichen "Verre de l’Amitié" ein.

Wegen Renovierungsarbeiten fand der Empfang in diesem Jahr nicht in den Räumlichkeiten des Weinbauinstitutes, sondern im historischen Keller des Weinmuseums in Ehnen statt. Im Beisein von Weinbauminister Romain Schneider, den Ministern Octavie Modert, Françoise Hetto-Gaasch und Jean-Marie Halsdorf sowie den Abgeordneten Raymond Weydert, Henri Kox, Leon Gloden und Felix Eischen, empfing der neue Direktor des Weinbauinstitutes, Roby Ley, 300 Gäste aus Politik, Weinbau und Verwaltung mit einem Glas Crémant de Luxemburg.

Anschließend informierte Herr Ley in seiner Empfangsrede die Gäste über die aktuellen Entwicklungen in der heimischen Weinbaubranche. Der Vegetationsverlauf der Reben konnte 2009 als sehr günstig eingestuft werden. Der Ertrag lag bei 135000 hl, rund 10.000 hl unter dem langjährigen Mittelwert. Die Qualität hingegen war ausgezeichnet. Das Mittelmostgewicht der Traubenernte 2009 betrug 85 Oe und die Bedingungen sind optimal für einen qualitativ hochwertigen Jahrgang 2009. Neben diesen positiven Aspekten bezüglich der zu erwartenden Weinqualitäten verwies Herr Ley aber auch auf den rückläufigen Konsum von Luxemburger Weinen und dem drastischen Rückgang der Weinexporte, welche innerhalb von einem Jahr um 30% zurückgingen. Die Wirtschaftskrise machte demnach keinen Halt vor dem Weinbau.

Um die Marktposition der Luxemburger Weine zu stärken oder gar auszubauen, bedarf es eines globalen Marketingkonzeptes. Zudem unterstrich der Direktor noch, dass die Qualität eines Weines im Weinberg wächst, und dass hier der Grundstein für eine Marketingstrategie gelegt werden muss.

Die Rahmenbedingungen des Weinmarktes basieren aber auf der neuen europäischen Weinmarktordnung, die teilweise noch für den heimischen Weinbau zusammen mit dem Berufsstand umgesetzt werden müssen. Neben diesen weinbaupolitischen Themen, verwies Herr Ley auch auf andere wichtige Entwicklungen. Das Weinbauinstitut koordiniert derzeit 8 Forschungsprojekte mit dem Ziel, verschiedene Produktionsmethoden zu verbessern. Im Bereich umweltschonender Weinbau unterstrich Herr Ley, dass 2010 erstmals fast das gesamte Weinbaugebiet mit einem biologischen Verfahren gegen den Traubenwickler geschützt wird. Anschließend verwies der neue Direktor auf das interregionale Marketingkonzept "Terroir Moselle". Ziel dieser Initiative ist es, die Vermarktung regionaler Produkte aus dem gesamten Moseltal, von Toul bis nach Koblenz, gemeinsam zu fördern.

Nach der Begrüßungsrede des Direktors richtete der neue Weinbauminister, Herr Romain Schneider, einige Wörter an die Anwesenden. Er wies hauptsächlich auf die anstehenden strukturellen Reformen im Weinbauinstitut hin, um den Winzern in Zukunft auch weiterhin bestmögliche Dienstleistungen anbieten zu können. Außerdem verwies er auf die Betriebsprämie für den Weinbau, eine Priorität des Regierungsprogrammes, welche schon innerhalb kürzester Zeit umgesetzt worden sei. Schon im Oktober 2009 wurden 70% dieser Prämie an die Winzer ausbezahlt, der Restbetrag im Januar 2010. Zudem informierte er die Winzer, dass das neue Umstrukturierungsprogramm für Weinberge auf dem Instanzenweg sei, und in den nächsten Wochen umgesetzt werden wird. Dieses Programm erleichtert es den Betrieben, flexibel auf die Nachfrage der Kunden zu reagieren und fördert die Umstellung der Weinberge, um eine optimalere Bewirtschaftung zu gewährleisten. Herr Schneider sprach die Wichtigkeit der Flurbereinigungen an und verwies hierbei auf den Beginn der Arbeiten in Remerschen. Zudem wünschte sich der Minister für die Zukunft eine optimale Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsorganisationen im Rahmen der Vermarktungsaktivitäten.

Anschließend bedankte der Minister sich bei den Mitarbeitern des Weinbauinstitutes für die im abgelaufenen Jahr geleisteten Arbeiten. Insbesondere unterstrich er die guten Leistungen von Frau Blum in ihrer Funktion als stellvertretende Direktorin während der Übergangszeit. Zum Schluss wünschte der Minister allen Anwesenden ein glückliches und erfolgreiches neues Jahr.

(communiqué par le ministère de l’Agriculture, de la Viticulture et du Développement rural)

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